Fachstelle für pflegende Anghörige

Die Fachstelle gilt  als Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Weilheim und Schongau und unterstützt Menschen dabei, so lange wie möglich in ihrer häuslichen Umgebung zu leben.

Dazu beraten die MitarbeiterInnen alte und/ oder pflegebedürftige Menschen, ihre Angehörigen und Bezugspersonen.

Ihr Ansprechpartner:

Astrid Graf (Schongau) – Telefon: 08861 / 24 040

Monika Gampe (Habach/Murnau/Penzberg) – Telefon: 08803 / 63 330

Verena Grünberger (Weilheim/Peißenberg) – Telefon: 08803 / 63 330

Holetschek würdigt Arbeit der Fachstellen für pflegende Angehörige – Staatsempfang des bayerischen Gesundheits- und Pflegeministers anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Fachstellen

Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek hat am Montag im Rahmen eines Staatsempfangs in der Münchner Residenz die Arbeit der Fachstellen für pflegende Angehörige gewürdigt. Anlass ist das 25-jährige Bestehen der Fachstellen in diesem Jahr.

Holetschek betonte: „Die Pflege ist eine der größten gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Alleine in Bayern wird die Zahl der Pflegebedürftigen von derzeit rund 580.000 auf bis zu eine Million im Jahr 2050 steigen. Ich möchte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den rund 110 Fachstellen für pflegende Angehörige deshalb für ihr herausragendes Engagement danken. Denn sie stehen mit ihrer Expertise den pflegenden Angehörigen immer zur Seite.“

Der Minister ergänzte: „Über 80 Prozent der Pflegebedürftigen in Bayern werden zu Hause versorgt, das sind knapp 470.000 Menschen. Mir ist es wichtig, dass pflegebedürftige Menschen möglichst nahe an ihrem bisherigen Lebensmittelpunkt bleiben können. Dafür brauchen wir Pflegeangebote, die sich den Menschen und ihren Bedürfnissen anpassen. Pflegebedürftige sollen möglichst wählen können, an welchem Ort und auf welche Weise sie leben und gepflegt werden möchten.“

Von den rund 470.000 Pflegebedürftigen, die daheim versorgt werden, nehmen nur rund 123.000 pflegebedürftige Menschen einen ambulanten Pflegedienst in Anspruch. Zumeist wird die Pflege einer Person zu Hause von mehreren Angehörigen gemeinsam ausgeübt, wobei nach wie vor etwa zwei Drittel der Hauptpflegepersonen Frauen sind. Bei mehr als der Hälfte der pflegenden Angehörigen nimmt die Pflege 5 bis 15 Stunden wöchentlich in Anspruch, bei 12 Prozent 15 bis 30 Stunden und bei 5 Prozent mehr als 30 Stunden. Laut Schätzungen des Sozialverbands VdK sind allerdings gut ein Viertel der pflegenden Angehörigen in Deutschland neben der Pflege in Vollzeit erwerbstätig.

Holetschek hob hervor: „Die Fachstellen für pflegende Angehörige sind in Deutschland in dieser Form einzigartig und werden vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege aus dem Förderprogramm ‚Bayerisches Netzwerk Pflege‘ mit jährlich bis zu 1,7 Millionen Euro gefördert. Die Mitarbeitenden leisten wertvolle unterstützende und kompetente Beratung für die Angehörigen, die oftmals über lange Zeit die häusliche Betreuung und Versorgung von Verwandten oder Freunden mit Pflegebedarf übernommen haben.“

Der Minister sagte: „Insbesondere das Voranschreiten einer Demenz geht einher mit sich verändernden Beratungsbedarfen der pflegenden Angehörigen. Neben dem fachlich inhaltlichen Aspekt ist für viele pflegende Angehörige die psychosoziale Begleitung eine wertvolle Stütze. Damit tragen die Fachstellen für pflegende Angehörige dazu bei, dass Menschen mit Sorge- und Pflegeverantwortung passgenau unterstützt und begleitet werden.“

Viele Fachstellen für pflegende Angehörige bieten außerdem Angebote zur Unterstützung im Alltag für Betroffene und deren Angehörige an. Unter anderem leisten Betreuungsgruppen, Helferkreise, Angehörigengruppen, Alltags- und Pflegebegleitungen einen wichtigen Beitrag zur Betreuung und Tagesstrukturierung der Betroffenen sowie zur stundenweisen Entlastung für die Angehörigen.

Bei den Angeboten zur Unterstützung im Alltag konnte in den vergangenen Jahren eine deutliche Steigerung verzeichnet werden. So ist es gelungen, die Angebote im Zeitraum von 2017 bis 2023 mehr als zu verdoppeln. Aktuell gibt es bayernweit über 2.050 anerkannte Unterstützungsangebote, von denen rund 710 mit bis zu 1,7 Millionen Euro jährlich gefördert werden.